Durch tragende Fassaden frei einteilbares Lehrgebäude
Erweiterung Saxion Hogescholen
Die Saxion Hogeschool ist mit rund 26.000 Studenten eine der größten Universitäten in den Niederlanden und hat Niederlassungen in Enschede, Deventer und Apeldoorn. Als Ersatz für drei ältere Gebäude in Deventer und aufgrund der steigenden Studierendenzahl möchte die Hochschule den Komplex an der Handelskade vergrößern, um die Fakultäten “Verwaltung, Recht und Raum” und “Wirtschaft, Gebäude & Technologie” sowie den Ausbildungsbereich “Saxion Next Lifestyle” (Jan des Bouvrie Akademie) dort anzusiedeln. Das neue Gebäude muss hell und freundlich sein, Ruhe, Vertrauen und Sicherheit ausstrahlen. Um den Veränderungen in Lehre und Forschung permanent gerecht zu werden, muss auch das Gebäude ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen, nur dann ist es möglich, eine zukunftsorientierte Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Grüngelber Farbenfächer entlang der Bahnlinie
Der Erweiterungsbau liegt an der Nordseite der Siedlung Handelskade, seitlich der Bahnlinie und grenzt direkt an die zentrale Halle, die 2008 gebaut wurde. Das neue Gebäude verfügt über vier Etagen mit Lehr- und Verwaltungsräumen und ein Fahrradparkhaus.
Vom Bahnhof oder Parkplatz aus eröffnet sich über eine Rampe führend der Haupteingang; neue Laufbrücken und auffallend rote Treppen sorgen hier für einen dynamischen und lebendigen Charakter und definieren so den Platz, an dem sich einerseits Studenten und Dozenten treffen aber ebenso Präsentationen und Vorstellungen möglich sind.
Eine Lichtschleuse trennt den Neubau von der bestehenden Halle und sorgt für ausreichend Tageslicht im Bereich zwischen alt und neu. Die Innenwände vom Neubau sind so transparent wie möglich entworfen und ermöglichen einen direkten Kontakt zwischen den Studierenden im Neubau und den Passanten in der Eingangshalle.
Nichtöffentliche Unterrichtsräume auf den Etagen werden in ihrer Anordnung durch gemeinschaftlich nutzbare Arbeitsräume mit offenem Charakter aufgelockert, so dass die Wege durch das Gebäude hoch frequentiert werden und die Kommunikation der Menschen untereinander gefördert wird. Die Festigung von sozialen Kontakten und die Erzeugung eines tatsächlichen Sicherheitsgefühls sind weitere Ergebnisse dieser Raumplanung.
Das Gebäude verfügt über ein “lowtech” Installationskonzept, mit Computerböden, die auch als Belüftungskanäle funktionieren und zusammen mit den tragenden Fassaden und Böden eine maximale Einrichtungs- und Einteilungsfreiheit für den Innenraum garantieren. In der Außenfassade sind hohe Fenster eingebaut, die viel Tageslicht einlassen, was den Energieverbrauch deutlich minimiert. Das Gebäude ist im Bereich der Nachhaltigkeit nach der BREAAM Skala mit exzellent bewertet.