Zusammensein und Begegnung

In Noordwijk befindet sich die Pflegeanlage Willem van den Bergh von ’s Heeren Loo, eine landesweite Pflegeorganisation, die Menschen mit einer geistigen Behinderung einen Ort bereitstellt, an dem gelebt und/oder gearbeitet werden kann. Im Gesundheitswesen hat sich im Laufe der Jahre vieles verändert. Das ist auch auf dem 54 ha großen Gelände sichtbar, das sich schon seit einiger Zeit im Wandel befindet.

In enger Zusammenarbeit mit ’s Heeren Loo entwickelte IAA Architecten eine Vision für das Gelände, bei der seine Qualitäten hervorgehoben wurden, woraus sich ein Konzept für einen Park ergab, im dem gelebt und gearbeitet werden kann. Mit dieser Vision wurde der vorläufige Flächennutzungsplan, den aktuellen und zukünftigen Wünschen bezüglich der Entwicklung der Pflegeanlage entsprechend, weiter verfeinert.

Zudem sollten die verschiedenen Abteilungen und Teile der Anlage, die über das Gelände verteilt waren, in einem neuen, zentral gelegenen Gebäude gebündelt werden. IAA Architecten entwarf das zentrale Multifunktionsgebäude Plein 6, einschließlich des Interieurs und der Gestaltung der Landschaft, wodurch ein Plan mit einer klaren und zusammenhängenden Linie entstand.

NEUES HERZ PFLEGEANLAGE

Das Gebäude bildet das neue Herz der Pflegeanlage. Zusammensein, Begegnung, Effizienz und multifunktionale Nutzung von Räumen und Einrichtungen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Entwurf. Die Räume für die Klienten befinden sich im Erdgeschoss, die Büroräume für die Mitarbeiter im ersten Stock.

Bündelung von Funktionen

Plein 6 beherbergt unter anderem ein Therapiebad, eine Sporthalle, Einrichtungen für Tagesaktivitäten im kleinen Rahmen und ein ‚Snoezel’-Theater, den Empfang, die Ambulanz von Advisium (die Expertengruppe von ’s Heeren Loo), ein Restaurant, einen Supermarkt mit Bäckerei, einen offenen Patio mit Bäumen, verschiedene Tagungs- und Schulungseinrichtungen, diverse Büroräume und ein Kundenkontaktcenter. Besucher haben Zugang zum Restaurant, zum Supermarkt und zur zentralen Halle. Die interne Sporthalle und das Therapiebad können von externen Sportvereinen für eigene Aktivitäten gemietet werden.

Nachhaltiges Gebäude

Beim Konzipieren des Gebäudes stand Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Dank einer Fassadenverkleidung aus nachhaltigem, thermisch modifiziertem Holz hat das Gebäude eine freundliche und warme Ausstrahlung. Kombiniert mit Fensterrahmen aus Aluminium ist eine wartungsfreie Fassade entstanden.

Auf dem Dach befinden sich Sonnenkollektoren, die zusammen mit einem Wärme-Kälte-Speicher und einer LED-Beleuchtung, die sich automatisch abschaltet, wenn keine Bewegung im Raum ist, für einen niedrigen Energieverbrauch sorgen. Kompartimente können unabhängig voneinander beheizt werden, und das Gebäude ist gasfrei.

Die Fertigstellung des Projekts erfolgte unter Einhaltung des dafür vorgesehenen Budgets.