Ausschreibung für Aussichtsturm Cartierheide gewonnen
Die Gemeinde Eersel hat eine Ausschreibung ausgelobt, um über eine Design & Build Vereinbarung einen Aussichtsturms für Touristen und Einwohner auf der Cartierheide zu realisieren. Der Turm sollte so hoch sein, dass er über die Bäume hinausragt und einen Blick auf die Umgebung freigibt. Der Turm soll sich zudem in die Landschaft einfügen und ‚pflegeleicht‘ sein. IAA Architecten erstellte zusammen mit AIP Partners den gewinnenden Entwurf für einen Turm aus Cortenstahl.
KONZEPTENTWURF
Die glatte Schlange, die auf der Cartierheide vorkommt, war die Inspirationsquelle für den Entwurf. Die „Haut“ des Turms, hergestellt aus Cortenstahl, windet sich wie eine Schlange nach oben. In der Haut befinden sich Löcher, die ihre Form vom Schuppenmuster der glatten Schlange ableiten. Diese Öffnungen bieten beim Besteigen des Turms einen sich immer wieder verändernden Blick auf die umliegende Landschaft. Außerdem macht die Haut des Turms eine andere Bewegung als die Treppe. Dadurch kommt die Haut mal auf den Besucher zu und mal weicht sie zurück, wodurch interessante Durchblicke nach oben und unten entstehen. So wird die Besteigung des Turms zu einem spannenden Abenteuer.
Aussicht für alle
Der Turm steht am Rande eines Waldes bei einer Einbuchtung der Heide, entlang eines Rad- und Wanderwegs. Durch den Einbau eines Periskops in den Turm haben Menschen mit Behinderungen sowie Menschen mit Höhenangst die gleiche Aussicht wie diejenigen, die die Aussichtsplattform erreichen. Das Periskop steht am Fuße des Turms und ermöglicht dem Betrachter einen Blick aus dreißig Metern Höhe. Außerdem ist das Periskop drehbar, sodass die gesamte Landschaft überblickt werden kann. Im Turm wurde um das Periskop herum ein Raum von zweieinhalb Metern freigehalten, damit sich der Besucher umschauen kann.
Konstruktion und Materialisierung
Der Turm ist wie eine Haut aus Cortenstahl konzipiert, die zusammen mit der Treppe ein starres Ganzes ergibt. Dank dieser Vorgehensweise konnte der Turm mit weniger Material gebaut werden, was zu einem leichteren, nachhaltigeren und vor allem besonderen Turm führt, der in den finanziellen Rahmen passt.